Parallel sorgten die "älteren Herrschaften" von Hamburg II, die sich teilweise mit dem Rollstuhl in den Court fuhren liessen, für ein erstes Ausrufezeichen und besiegten zuerst den Finalisten der letzten beiden Jahren, Frankfurt, mit 4:1, um anschliessend Berlin mit demselben Ergebnis aus dem Court zu fegen, die damit mal wieder nicht ihren eigenen Ansprüchen gerecht wurden. Somit konnte auch Hamburg II seine Vorgruppe ungeschlagen gewinnen und ein Aufeinandertreffen beider Hamburger Teams im Viertelfinale war verhindert.
... und damit Christians grösste Sorge : das vorzeitige Ausscheiden!
Nach einem mehr als spartanischen Mittagessen nach dem Motto "Hat jemand meinen Salat gesehen?" standen dann die besagten Viertelfinalspiele an und hier legte Hamburg II mit einem nie gefährdeten 4:1 gegen Halle vor und zog ins Halbfinale ein.
Hamburg I hatte es mit alten Bekannten zu tun; dem Team aus Frankfurt. Wie bei den Endspielen 2003 und 2004 hiess es "ladies first" und Kerstin Rieken und Gunda Johanssen mussten als Erste in den Court. Kerstin, die mit grossen Erwartungen in das Match gegen Petra Paul ging, hatte sich aber anscheinend zu sehr selber unter Druck gesetzt und verlor klar mit 0:2. Gunda lieferte sich dagegen mit Stefanie Kammer einen harten Kampf und verlor am Ende unglücklich mit 1:2. Somit war alles wie immer und dabei blieb es glücklicherweise und dies bedeutete 3 Siege der Herren und damit ebenfalls den Einzug ins Halbfinale.
Ich glaube, Frankfurt hat jetzt nen "Hamburger-Komplex"!
Nach kurzer Pause musste Hamburg I wieder in den Court, dabei wurden die wieder einmal ins Semifinale eingezogenen Braunschweiger sicher mit 4:1 besiegt, so dass der dritte Finaleinzug in Folge feststand.
Der Finalgegner musste dann zwischen München I und dem zweiten Hamburger Team ermittelt werden; und hier passierte, was vorher keiner für möglich gehalten hätte: Durch einen mehr als deutlichen 5:0-Sieg erreichte Hamburg II ebenfalls das Finale, so dass es
wie von Allen erwartet und erhofft ein rein Hamburger Finale geben sollte.
Petra Wenck und Kerstin Rieken eröffneten das Endspiel; Petra spielte ihre ganze Erfahrung und ihre technische Klasse aus und gewann sicher mit 2:0. Im Spiel der "Einser" lieferten sich Martin Wilcke, der seit dem ersten Spiel durch eine Wadenverletzung gehandicapt war, und Thomas Schmidt einen harten Kampf, den Thomas am Ende mit 2:0 für sich entscheiden konnte. Parallel gewannen Diana Folgmann gegen Gunda Johanssen und Martin Kammin gegen Thorsten Wenck, so dass es nach 4 Spielen 2:2 stand.
Jörg Retzlaff und Christian Albrecht hatten zwischenzeitlich ihr Match begonnen und ihnen wurde die Bedeutung des Spiels von aussen bewusst gemacht. Der lange Wettkampftag hatte bei beiden Spielern Spuren hinterlassen;
...ich hätte auf meine Kollegen hören sollen, und das Halbfinale gegen München beim Stand von 4:0 abschenken sollen... aber trotzdem gaben beide -nach einem klaren ersten Satz zugunsten von Christian- im zweiten Satz noch einmal alles und lieferten sich tolle Ballwechsel. Am Ende hiess es dann 9:7 für Christian, der somit für den dritten Punkt im Finale und damit die Titelverteidiger sorgte.
Hamburg I gewann damit das angestrebte "Triple". Den "Alten" von Hamburg II gebührt aber mindestens genauso Respekt und sie haben nach dem tollen 2. Platz Blut geleckt; gemeinsam wurde dann mit dem Sieger-Champagner aus dem Vorjahr angestossen.
Das Spiel um 3. Platz gewannen die Münchner klar mit 4:1 gegen Braunschweig.
Abends wurde dann (nachdem endlich der Eingang gefunden wurde) in der 1863/65 erbauten "Festung Mark" gefeiert. Ins Mittelalter fühlte man sich auch zurückgesetzt, da sich die Toiletten im Hof befanden.
In der Festung fand nach einem ausgiebigen Essen zuerst die Siegerehrung stand, wo die Hamburger kräftig "abräumten". Den Titel als beste Spieler des Turniers sicherten sich aber Christiane Hoffmann aus Braunschweig und Andreas Völker aus Düsseldorf.
Gleichzeitig wurde aus der Austragungsort für 2006 festgelegt; im kommenden Jahr geht es ins Schwabenland nach Stuttgart.
Die gute Nachricht für die anderen Mannschaften : wir werden NICHT mit drei Mannschaften antreten !